Was ist der Unterschied zwischen Klinisch-psychologischer Beratung/Behandlung vs. Psychotherapie vs. Psychoanalyse?

Das ist in der Kürze gar nicht so einfach zu beantworten. In meiner persönlichen Differenzierung der Begriffe nimmt der "Tiefgang" der Auseinandersetzung mit sich selbst zu (das sehen aber andere Kollegen vielleicht anders):

  • Beratung (z.B. konkrete Hilfestellungen im Hier und Jetzt, auch größere Abstände zwischen den Terminen möglich) "Was soll ich tun?"
  • Behandlung (z.B. von Symptomen wie Schlafstörungen, auch größere Abstände zwischen den Terminen möglich) "Wie geht das wieder weg?"
  • Psychotherapie (z.B. Bearbeitung von (unbewussten) persönlichen Mustern, die hinter einer Symptomatik stecken, sollte wöchentlich stattfinden) "Wie kommt es nicht wieder?"
  • Psychoanalyse (längerer Prozess, mindestens 2 Sitzungen/Woche, in der Regel liegend auf der Couch, nicht für alle Fragestellungen geeignet) "Wie kann ich mich und den Sinn meiner Symptomatik besser verstehen?"

(Klinische) Psycholog*innen haben Psychologie studiert.

Psychotherapeut*innen haben eine Ausildung in einer bestimmten Therapierichtung, bei mir ist das die Psychoanalyse. 

Woher weiß ich, ob ich eine klinisch-psychologische Beratung/Behandlung, eine Psychotherapie oder eine Psychoanalyse machen soll?

Das ist sehr individuell. Wir besprechen in einem Erstgespräch (Dauer 90min) die geeignete Vorgehensweise, nachdem ich Ihnen die wesentlichen Unterschiede erklärt habe und Sie mir Ihr konkretes Anliegen geschildert haben. 

Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten?

Leider übernehmen die Kassen aktuell noch keine Kosten für Psychotherapie/Psychoanalyse, solange sich die Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision befindet. 

Für die klinisch-psychologische Behandlung kann ein Kostenzuschuss bei den Kassen beantragt werden. Informationen dazu finden Sie hier und bei unserem Erstgespräch:

Wege_zum_Kostenzuschuss-1.pdf

 

Deutschland: Deutsche Kassen reagieren bisher unterschiedlich auf Anfragen nach Kostenübernahme. Meiner Erfahrung nach lehnen sie Therapeut*innen ab, die sich noch in Ausbildung befinden. Gerne unterstütze ich Sie bei einem Versuch, eine Kostenübernahme durch Ihre Kasse zu prüfen. 

Wie hoch sind die Kosten?

Für das 90-minütige Erstgespräch ist mein Honorar 70€. Das Honorar für weitere Termine hängt von der Methode ab und wird im Erstgespräch vereinbart. 

 

 

 

Ich stehe (in Deutschland) auf einer langen Warteliste für eine kostenfreien Therapieplatz. Kann ich vorübergehend zu Ihnen kommen, oder muss ich dann auch bei Ihnen bleiben?

Ich habe großes Verständnis, wenn Sie auf der Suche nach einem kostenfreien Therapieplatz (also von der Krankenkasse oder einen Verein finanziert) sind. Gerne biete ich Überbrückungsgespräche an, bevor Sie auf einen kostenfreien Therapieplatz bei einer* anderen Therapeut*in wechseln können. Wichtig erscheint mir allerdings, den Wechsel nicht zu abrupt vorzunehmen, sondern in Ihren therapeutischen Prozess einzubetten. 

Brauche ich einen Termin?

Ja. Unter dem Menüpunkt Kontakt finden Sie alle Informationen für eine Terminvereinbarung. 

Muss ich mich auf eine Couch legen?

Das Erstgespräch, die klinisch-psychologische Beratung und Behandlung sowie die Psychoanalytische Psychotherapie findet im Sitzen statt. 

Eine höherfrequente Psychoanalyse (ab 2x/Woche) findet in der Regel im Liegen statt. 

Die Vorgehensweise ist indviduell und wird im Erstgespräch zusammen besprochen.

Arbeiten Sie mit Kindern und/oder Jugendlichen?

Aktuell arbeite ich leider nur mit Erwachsenen und Jugendlichen ab 18. 

Machen Sie Traumatherapie?

Die Frage ist nicht einfach zu beantworten. Der Begriff Trauma und Traumatherapie ist nämlich nicht ganz eindeutig in seiner Verwendung. Traumatherapie ist keine geschützte Bezeichnung.

Vorweg: Ich biete keine spezifischen Methoden wie EMDR, Brainspotting o.ä. an. 

Aber: ich habe durch meine Tätigkeit in der Psychosomatischen Klinik sehr viel Erfahrung in der Bearbeitung v.a. von komplexen Traumata und kann in den meisten Fällen helfen. Ansonsten kann ich Sie aber auch über alternative Behandlungsmöglichkeiten beraten. Am Besten, wir besprechen das in einem Erstgespräch. 

Machen Sie klinisch-psychologische Diagnostik?

Ich mache keine klinisch-psychologischen Testungen, keine Gutachten oder Ähnliches.

Zu einer Diagnose gelange ich über das Anamnesegespräch und über Eindrücke aus dem therapeutischen Prozess. Wenn es überhaupt eine Diagnose im engeren Sinne braucht. 

Ich behandle Menschen und keine Diagnosen.

Arbeiten Sie mit Paaren?

Ja. Sehr gern!

Ich habe Schmerzen und man sagte mir, die seien vermutlich psychosomatisch. Ich bilde mir das doch nicht ein, was soll ich bei Ihnen?

Auch psychosomatische Beschwerden sind Beschwerden und man bildet sich diese nicht ein. Das sehe ich auch so. Aber es kann sein, dass die Beschwerden nicht oder nicht ausreichend durch eine körperliche Ursache erklärt werden können. In diesem Fall kann es helfen, über psychische Ursachen oder über die Beschwerden aufrecht erhaltende Bedingungen nachzudenken. Alternativ oder besser ergänzend dazu kann daran gearbeitet werden, den Umgang mit den Beschwerden zu verbessern.

Bieten Sie Gruppentherapie an?

Derzeit (noch) nicht. 

Bieten Sie Onlinetermine an?

Zu Beginn ist es mir wichtig, dass wir uns persönlich begegnen. Wenn wir uns besser kennen, können wir aber über Onlinetermine sprechen.